Die Orlando Magic heben nach einer von Rückschlägen geprägten Saison wieder ab. Am Sonntag ließen sie in der zweiten Halbzeit die Washington Wizards hinter sich und holten damit fünf Siege aus den letzten acht Spielen. So bleibt der sechste Platz, den derzeit die Detroit Pistons in der Eastern Conference innehaben, in Reichweite.
Das ist keine schlechte Ausgangsposition, doch sie bedeutet dem Magic-Team nicht viel. Bis Mitte Dezember lag es noch im Rennen um den zweiten Platz mit den Boston Celtics. Gerade als alles vielversprechend aussah, setzte eine Verletzungsserie bei den Topstars ein, die ihnen die Kraft raubte und schließlich das Selbstvertrauen in der Kabine erschütterte.
So sehr haben sich die Dinge verändert: Der Sieg gegen das Schlusslicht im Osten, die Wizards, wurde wie ein wichtiger Schub gefeiert – dabei wäre er vor nicht allzu langer Zeit angesichts des damaligen Niveaus nur Formsache gewesen.
„Das war ein Spiel, das wir unserer Meinung nach unbedingt gewinnen mussten“, sagte Paolo Banchero nach dem Sieg am Sonntag. „Es gab keinen Grund, warum wir diese Partie nicht hätten gewinnen sollen. Wir mussten nur fokussiert sein und bereit sein, zu spielen. Wir sind ein gutes Team.“
Unterdessen versuchte Magic-Head-Coach Jamahl Mosley, seine Spieler zu beflügeln, und hob die starke Leistung in der zweiten Halbzeit hervor. „Mir gefällt, wie wir reagiert haben“, sagte der Coach. „Es wird nicht immer gut aussehen, aber wir haben einen Weg gefunden, weiterzumachen. Im dritten Viertel haben die Jungs angezogen. Unsere Defense hat angezogen. Wir konnten laufen und ein paar einfache Körbe erzielen.“
Mosley gab zu, dass die Spieler noch immer mit dem Frust kämpfen, weil sie glauben, ohne die Verletzungen stünden sie ganz woanders. Doch für ihn ist das nur eine weitere Lernphase.
„Du lernst ständig. Gerade jetzt lernst du aus jedem Spiel, aus jeder Aktion auf dem Feld. Was musst du tun? Wie fokussiert musst du sein? Wohin musst du deine Aufmerksamkeit lenken? Welche Energie brauchst du von Anfang an? All das ist sehr wichtig für unsere Gruppe, während wir durch diesen Monat gehen.“
Die Magic ringen also mit ihren eigenen Dämonen, haben aber kaum Zeit, sich damit aufzuhalten. Noch bevor der Februar endet, warten zwei weitere anspruchsvolle Heimpartien gegen die Cleveland Cavaliers und die Golden State Warriors.
(Titelbild von Mike Watters-Imagn Images)
