Seit ihrem Titelgewinn 2023 wirken die Personalentscheidungen der Nuggets alles andere als überzeugend. Im vergangenen Jahr verlor das Team aus Colorado mit Bruce Brown eine zentrale Figur ihrer Meistermannschaft, und in diesem Sommer ließen sie einen noch wichtigeren Mann ziehen: Kentavious Caldwell-Pope. Anders als Brown wird er nicht viel mehr verdienen als zuvor in Denver. Offenbar wurden diese Beschlüsse nicht einstimmig gefasst.
Zach Lowe, Reporter von ESPN, berichtet, es gebe das Gefühl, dass das Front Office unter General Manager Calvin Booth und der Trainerstab nicht an einem Strang ziehen. Aus Sicht der Teamführung liegt der Fokus auf jüngeren Spielern wie Christian Braun. Ziel ist, das Projekt länger am Laufen zu halten. Doch Mike Malone glaubt, dass dies ihre unmittelbaren Chancen auf einen weiteren Ring schmälert.
Auf ihrem Weg zur Titelverteidigung scheiterte Denver in der zweiten Playoff-Runde an den Timberwolves. Man hätte also eine Offseason mit Verstärkungen erwartet, die das Niveau anheben. Doch obwohl sie Spieler wie Russell Westbrook geholt haben, wiegt der Verlust von Caldwell-Pope schwer, denn seine Defense und sein Shooting von außen lassen sich mit dem aktuellen Kader nur schwer ersetzen. Alle Zeichen deuten darauf hin, dass Braun in die Starting Five rückt. Damit trägt er eine Verantwortung, bei der sich noch zeigen muss, ob er ihr gewachsen ist.
Diese Gerüchte sind zudem brisant, weil Booths Vertrag als General Manager nach dieser Saison endet. Calvin übernahm diese Rolle 2022, nachdem Tim Connelly die Nuggets verließ. Bald steht die Entscheidung an, ob er der Richtige ist, um die Franchise weiterzuführen. Und wenn er weiterhin nicht mit dem Trainerstab harmoniert, dürfte diese Wahl alles andere als leichtfallen.
(Cover photo: C. Morgan Engel/Getty Images)