Sportwetten sind in der NBA zu einem Dauerthema geworden – und das nicht aus gutem Grund. Die Spielerskandale rund um manipulierte Leistungen häufen sich. Laut Michael Porter Jr. ist das aber erst die Spitze eines Eisbergs, der weiter wächst. Er betont, dass dabei oft der Basketball selbst in den Hintergrund rückt.
„Es geht nicht mehr um Basketball – es geht ums Geldverdienen“, sagte der Forward im Podcast One Night with Steiny. „Aber in Wirklichkeit verlieren viel mehr Leute Geld, als sie gewinnen.“
Angesichts dessen sprach Porter offen über die Gefahren dieses Geschäfts. Er forderte sogar strenge gesetzliche Beschränkungen, damit normale Bürger im Alltag keine Wetten abschließen.
„Die ganze Welt der Sportwetten … das ist falsch, und es wird nur noch schlimmer. Wir bekommen Todesdrohungen, und in so einer Lage können wir nicht gewinnen. Wenn ich richtig stark spiele, ärgere ich die Leute, die auf ein schlechtes Spiel von mir gesetzt haben, und umgekehrt. Ehrlich gesagt finde ich, dass man nur in Las Vegas wetten können sollte – und zwar nur in einem Casino. Wenn du zocken willst, musst du dorthin gehen.“
Michael Porter Jr. zu Sportwetten
“wenn all deine Homies 10.000 Dollar auf mein Under in diesem einen Spiel setzen können, tu ich so, als wäre ich verletzt, und alle machen einen großen Reibach … manche Leute kommen aus dem Nichts, sie denken so. Sportwetten werden nur noch schlimmer”
— Ahmed/The Ears/IG: BigBizTheGod 🇸🇴 (@big_business_) August 12, 2025
Versuchung für die Spieler
Michael ging auch auf die Kehrseite der Medaille ein: Spieler, die ihre eigenen Leistungen manipulieren, damit ihr enger Kreis davon profitiert. Mehrere Fälle sind vor Kurzem ans Licht gekommen, darunter sein eigener Bruder Jontay Porter. Zwar verteidigte der Nets-Forward diese Handlungen nicht, gab aber zu, dass er versteht, warum manche Spieler sich davon angezogen fühlen.
„Stell dir das so vor: Du hast die Chance, deine Freunde reich zu machen, indem du ihnen sagst: ‚Setzt 10.000 Dollar auf meine Stats in diesem Spiel. Ich täusche ein bisschen Unwohlsein vor und gehe nach drei Minuten auf die Bank.‘ Damit haben sie plötzlich dank nur eines Spiels ordentlich was auf der hohen Kante.“
„Ich sage nicht, dass das richtig ist, aber es gibt definitiv Spieler, die genauso denken. Sie kommen aus dem Nichts, und ihre Freunde verharren in derselben Lage.“
(Cover-Foto: Ron Chenoy-Imagn Images)