Mit 37 Jahren spürt Mike Conley die Auswirkungen der Zeit und die anhaltende körperliche Belastung von fast zwei Jahrzehnten auf dem höchsten NBA-Level. Tatsächlich ist der Grund für seinen ruhigen Saisonstart mehr als offensichtlich: eine hartnäckige Verletzung im linken Handgelenk aus dem Vorjahr, zurückzuführen auf frühere Bänderschäden.
Diese Beschwerden machen sich auf dem Feld bemerkbar. Nachdem er in vier seiner letzten fünf Spielzeiten mehr als 40 % von jenseits der Dreierlinie getroffen hatte, liegt er in diesem Jahr bei gerade einmal 27,3 %. Zudem hat er das Spiel seines Teams nicht auf ein höheres Niveau gehoben. In den vier Partien, in denen er zum Einsatz kam, waren die Timberwolves laut Daten von Basketball Reference pro 100 Ballbesitze 12,6 Punkte schlechter, wenn der Veteran-guard auf dem Parkett stand.
Der Head Coach der Timberwolves, Chris Finch, spielte diese schwierige Phase herunter. “All seine Würfe sehen gut aus. Viele sind einfach nicht reingegangen, aber mehr habe ich nicht bemerkt.” Conley hingegen zeigte sich selbstkritisch: “Die Schmerzen und all das sind weg. Aber manchmal werfe ich, denke: ‘Oh, der sitzt,’ und dann ist er zu kurz”, räumte er in einem Interview mit The Athletic ein. “Ich versuche einfach nur, meine Würfe besser einzuschätzen und arbeite daran, während die Saison weiterläuft.”
Conley weiß, dass seine Beschwerden nicht komplett abklingen werden, solange er sich nicht operieren lässt. Doch das würde bedeuten, dem Parkett fernzubleiben – und das lehnt er ab. “Wenn ich 50 bin, lasse ich mich operieren. Jetzt nicht”, sagte Conley und fügte hinzu, dass er schon in der letzten Postseason die Schmerzen durchgestanden hatte, als Minnesota die Conference Finals erreichte.
Gleichzeitig tun die Timberwolves alles, um die Gesundheit ihres Veteran-point guard zu schützen. Seine 23,7 Minuten pro Spiel sind der niedrigste Wert seiner Karriere, in der Hoffnung, dass er für die Playoffs frisch bleibt. “Ich mache mir keine Sorgen. Ich habe das schon erlebt”, sagte Conley. “Es sieht vielleicht eine Woche oder so nicht gut aus, aber dann kriegen wir das hin.”
(Cover photo by David Purdy/Getty Images)
