Die Saga ist vorbei – oder so scheint es zumindest. Nachdem TNT (im Besitz von Warner Bros. Discovery) angekündigt hatte, das Angebot von Amazon für eines der neuen TV-Rechtspakete der NBA zu matchen, trat die Liga mit einer Erklärung an die Öffentlichkeit. Sie stellte dabei unmissverständlich klar: Sie lehnt das Gebot von TNT ab und unterzeichnet einen 11-jährigen Vertrag (von der Saison 2025–26 bis 2035–36) mit The Walt Disney Company, NBCUniversal und Amazon Prime Video.
Laut Schätzungen werden diese neuen Verträge der NBA bis zu 76 Milliarden US-Dollar einbringen. Damit macht die Liga finanziell einen gewaltigen Sprung nach vorn. So haben sie ihre endgültige Entscheidung verkündet.
“Der aktuellste Vorschlag von Warner Bros. Discovery entsprach nicht den Bedingungen des Angebots von Amazon Prime Video, deshalb gehen wir mit einer langfristigen Vereinbarung mit Amazon weiter. Unser Deal mit Amazon ergänzt die bereits bestehenden Übertragungs- und Streaming-Pakete, die Teil der neuen Abkommen mit Disney und NBCUniversal sind. Alle drei Parteien haben erhebliche Ressourcen zugesagt, um die Liga zu fördern und das Fan-Erlebnis zu verbessern.”
“Unsere neuen globalen Vereinbarungen mit Disney, NBCUniversal und Amazon werden die Reichweite und Zugänglichkeit der NBA-Spiele für Fans in den Vereinigten Staaten und weltweit maximieren. Diese Partnerschaften werden unsere Inhalte auf eine breite Palette von Plattformen verteilen und dazu beitragen, das Fan-Erlebnis im kommenden Jahrzehnt zu verändern”, so NBA Commissioner Adam Silver.
Die Übertragungsübersicht
Der Streaming-Riese Amazon Prime Video wird den NBA Cup, das Play-in sowie die Donnerstag- und Freitagsspiele übertragen. Außerdem zeigt die Plattform etwa ein Drittel der Partien in der ersten und zweiten Playoff-Runde und übernimmt in sechs der elf Vertragsjahre eine der beiden Conference-Finals-Serien – im Wechsel mit NBC – ab der Saison 2026–27.
Disney bleibt hingegen die Heimat der NBA Finals auf ABC. Zudem werden dort die Christmas-Day-Spiele, die Mittwochsspiele auf ESPN und der Samstags-Primetime-Slot auf ABC gezeigt. NBC überträgt derweil die Opening-Night-Partien, den neuen Sunday-Night-Primetime-Slot sowie die Dienstag-Ausgaben regional, die Montagsspiele auf der Streaming-Plattform Peacock und das NBA All-Star Game.
Amazons Begeisterung
Sobald die NBA den Deal offiziell machte, zeigte sich Amazon rasch begeistert – unter anderem durch Mike Hopkins, Leiter von Prime Video und Amazon MGM Studios. “Wir fühlen uns geehrt, dass die NBA Prime Video damit betraut, Fans auf der ganzen Welt ein einzigartiges Produkt zu liefern. Wir freuen uns darauf, unsere Live-Sportberichterstattung für unsere Kundinnen und Kunden kontinuierlich zu verbessern und weiterzuentwickeln”, sagt er.
Das Ende einer Ära
Wie bereits erwähnt, beendet der NBA-Deal mit Amazon – im Wert von 1,8 Milliarden US-Dollar – die Partnerschaft zwischen Warner Bros. Discovery und der Liga. Diese Beziehung bestand seit 1988 und brachte Kultformate wie “Inside the NBA” mit Charles Barkley, Shaquille O’Neal und Kenny Smith auf TNT hervor.
Obwohl das wie das Ende der Geschichte erscheint, berichten mehrere Medien, WBD könnte die NBA verklagen. Angeblich hätte das Angleichen des Angebots ihnen ermöglichen sollen, das Paket von Amazon dennoch zu behalten. Die NBA ist jedoch der Ansicht, sie habe völlige Entscheidungsfreiheit …
(Foto von Adam Glanzman/Getty Images)