Der TV-Deal ist unterzeichnet und steht kurz vor seinem Inkrafttreten. Das Collective Bargaining Agreement besteht bereits seit zwei Jahren. Das Projekt einer europäischen Liga liegt schon auf dem Tisch. Der NBA bleibt nur noch, über eine Expansion zu verhandeln, um ihre Hauptziele dieses Jahrzehnts abzuhaken. Und laut Adam Silver soll das erste formelle Treffen dazu in diesem Sommer in Las Vegas stattfinden.
Nicht, weil Sin City einer der Favoriten auf eine der neuen NBA-Franchises in mittlerer Zukunft ist – auch wenn das stimmt. Sondern weil dort die NBA Summer League stattfindet, bei der Vertreter aller 30 Organisationen zusammenkommen. Silver hat das Thema bereits inoffiziell zur Sprache gebracht, betonte aber, dass es weder etwas Offizielles noch Gespräche hinter dem Rücken der Liga gebe.
«We’re going to enter a more formal exploratory phase. We’ll hold those meetings and speak with different outside consultants who will study markets to identify financial and media opportunities», kommentierte der Commissioner in seiner üblichen Pressekonferenz vor den Finals.
Eine NBA-Expansion ist heikler, als es scheint, denn sie erfordert die Wahrung des Wettbewerbsgleichgewichts. «Wenn du an die Liga glaubst, musst du nicht zwangsläufig neue Partner aufnehmen. Aber gleichzeitig erkennen wir, dass es Märkte in den USA und anderswo gibt, die ein NBA-Team verdient haben. Vermutlich mehr, als wir selbst mit einer Expansion unterbringen können».
Mit «anderen Standorten» meint Silver vermutlich Mexiko-Stadt, das sich schon als Kandidat für diese Erweiterung ins Gespräch gebracht hat. Oder vielleicht die mögliche ‘European Division’ that was proposed the other day by Mark Tatum (seine rechte Hand) in einer fernen Zukunft. So oder so sind Las Vegas und Seattle die klaren Favoriten auf eine neue Franchise in diesem Prozess.
(Titelbild von Alonzo Adams-Imagn Images)