Genau das ist das Hauptargument für all jene, die Nikola Jokic den MVP-Titel 2025 zutrauen. Die Nuggets, 2023 erst kürzlich Champion geworden, hängen voll und ganz am serbischen Star. Sobald er fehlt, ist das Team nicht nur gegen jede Konkurrenz verwundbar, es wirkt regelrecht nicht konkurrenzfähig. Und dann passieren Nächte wie diese in Portland…
Auch wenn wir nicht behaupten wollen, dass die Blazers ein schlechtes Team sind – denn das sind sie nicht – fällt es dennoch auf, wie sie Denver am Ende klar dominiert haben. Genau so lief es. Obwohl das Team von Michael Malone drei Viertel lang mithielt, wurde es im entscheidenden Moment von der Truppe aus Oregon überrollt und ging schließlich mit 128:109 unter.
Es ist ein seltsames Gefühl. Man kann nicht sagen, dass irgendein Nuggets-Spieler einen schlechten Abend erwischte. Aaron Gordon kam auf 23 Punkte, Russell Westbrook auf 18 und Michael Porter Jr. erzielte 17. Ihre Leistungen entsprachen den Erwartungen, aber es fehlt dieser Anführer, der sie zum Sieg treiben kann.
Ja. Wenn wir von einem Anführer sprechen, meinen wir ganz direkt Jamal Murray. Zwar hatte er in den letzten Wochen einige richtig starke Auftritte, doch sobald mehr von ihm verlangt wird, scheint er zu verschwinden. Natürlich dürfen wir auch nicht ignorieren, dass seine häufigen Verletzungen selten zulassen, dass er wirklich bei einhundert Prozent ist.
Kehren wir zum „Jokic MVP“-Argument zurück. Viele behaupten, dass die Oklahoma City Thunder auch ohne Shai Gilgeous-Alexander noch ein gutes Team wären. Denver hingegen würde ohne den serbischen Genius ans Tabellenende der NBA stürzen. Beweisen lässt sich das nicht, aber es klingt durchaus plausibel.
Portland im Aufwind
Wir sollten auch über die Blazers reden, denn sie haben es sich verdient. Das Team aus Oregon blieb die meiste Zeit der Saison unter dem Radar. Sie befinden sich genau in jener Zone, in der sie weder um den Titel mitspielen noch zu den schlechtesten Teams der Liga gehören.
Obwohl die allgemeine Meinung ist, dass sie ohne großen Druck oder Erwartungen spielen, hat Chauncey Billups seinen Kader zu einer Truppe geformt, die zumindest immer kämpft. Derzeit haben sie vier Siege in Folge. Gestern sahen wir eine spektakuläre 36-Punkte-Show von Deni Avdija – und aufgepasst: Sie sind nur zwei Spiele vom Play-in entfernt.
(Photo by Troy Wayrynen-Imagn Images)
