Die Oklahoma City Thunder haben sich früh am Morgen den NBA-Thron zurückerobert, indem sie die Cleveland Cavaliers mit 134:114 besiegten.
Das Team von Mark Daigneault nahm Revanche für die Niederlage vom 8. Januar.
Im vorherigen Aufeinandertreffen setzten sich die Cavs mit 129:122 durch, nachdem es insgesamt 30 Führungswechsel gegeben hatte, und die Entscheidung fiel erst in der letzten Minute. Doch diesmal lief alles ganz anders. Die Thunder gaben von Beginn an den Ton an und gingen mit einer 26-Punkte-Führung in die Pause.
Dieser Vorsprung wuchs im dritten Viertel auf bis zu 42 Punkte an, woraufhin beide Coaches das Spiel abhakten und selten eingesetzten Spielern Minuten schenkten.
„Sie haben uns in jeder Hinsicht ihren Willen aufgedrückt“, räumte Kenny Atkinson gegenüber ESPN ein.
„Wir wussten, was auf uns zukam. Diese Wucht. Das ist ihre Identität. Es war eine regelrechte Lawine, und wir fanden nie eine Antwort“, stellte er fest.
Thunder-Star Shai Gilgeous-Alexander glänzte mit 40 Punkten, 3 Rebounds und 8 Assists in nur 29 Minuten Einsatzzeit.
Wie ESPN Stats berichtet, ist er damit der erste Spieler in der Franchise-Geschichte (inklusive der Sonics), der 40 Punkte in weniger als einer halben Stunde erzielte.
„Ich habe einfach Basketball gespielt, das Spiel, das ich liebe“, sagte Shai. „Ich arbeite wirklich hart. Ich versuche, auf dem Court alles zu geben und zu sehen, was ich dafür zurückbekomme“, erklärte er.
Die beste Defense der Liga (OKC) ließ gegen die effizienteste Offense nur wenig zu. Die Thunder hielten die Cavs in der ersten Halbzeit bei 49 Punkten und zwangen sie zu 13 Ballverlusten, die zu 22 Punkten führten.
„Es fühlte sich an, als hätten sie sieben oder acht Pitbulls auf dem Feld“, bemerkte Atkinson.
„Sie sind an jeden Ball gekommen… Ihre Schnelligkeit und Athletik haben uns umgehauen. So einfach war das. Das ist ihre Visitenkarte. Sie haben es schon mit jedem Team so gemacht. Sie haben jedes Detail des Spiels dominiert“, gab er zu.
Mitchell, abgemeldet
Gehetzt von Lu Dort musste Cavs-Star Donovan Mitchell seine bisher schwächste Saisonleistung hinnehmen und kam am Ende auf 8 Punkte und 2 Rebounds bei einer 3-von-15-Wurfquote.
„Sie haben von Anfang an den Ton angegeben“, gab Donovan Mitchell zu.
„Wir waren nicht bereit. Als Leader musst du immer den Ton angeben. Das ist schon das zweite Mal gegen dieses Team, dass ich das nicht getan habe. Wenn dein Leader es nicht tut, wirkt sich das auf alle aus“, erläuterte er.
Dort war nicht nur defensiv entscheidend, sondern glänzte auch offensiv mit seinem Saisonbestwert von 22 Punkten und traf 6 von 9 Dreiern.
Hartensteins Ausfall
Das furchterregende Tandem aus Allen und Mobley wirkte trotz der Ausfälle von Chet Holmgren und zuletzt Isaiah Hartenstein (Soleus-Zerrung) völlig verunsichert.
Zusammen brachten sie es auf 18 Punkte, 10 Rebounds und 1 Assist – weit entfernt von ihrem früheren Aufeinandertreffen, als sie 46 Punkte, 21 Rebounds und 13 Assists ablieferten.
Die Cavs versuchten vergeblich, Oklahoma Citys schnelles Small-Ball-Konzept zu kopieren, indem sie ihre Big Men auf 18 bzw. 16 Minuten Einsatzzeit beschränkten.
„Es ist offensichtlich, dass sie mehr Größe haben als wir, und unser Ziel war es, so gut im Small-Ball zu sein, dass sie es auch probieren würden und ihre Bigs nicht auf dem Feld halten könnten“, sagte Shai.
„Wir haben einen großartigen Job gemacht. Wir haben die freien Bälle gejagt, uns gegenseitig geholfen, gekämpft… Wir sind ins Rollen gekommen und sie mussten reagieren. Und wenn das Spiel klein wird, ist das genau unser Stil“, schloss er ab.
(Cover photo: Imagn Images)
