Es gibt Momente, da musst du deine Worte schlucken, und es bleibt nichts mehr zu sagen. Viele von uns haben genau das bei Russell ‘back-to-triple-doubles’ Westbrook getan.
Mach dich bereit und richte die Garnitur her. Die 76ers sind als Nächstes dran.
Sie haben aufgehört, Ausreden zu suchen. Jetzt gewinnen sie Spiele – und das mit denselben Verletzungen, über die sie sich im November und Dezember noch beschwert haben. Inzwischen nutzen sie die Ausfälle ihrer Gegner für sich.
Zuerst nutzten sie Mobleys Fehlen bei den Cavs aus, dann die frühe Verletzung von Davis gegen die Lakers. Und gestern Nacht brauchten sie diese Karte nicht einmal, sondern holten einen überzeugenden Sieg gegen ein komplett gesundes Kings-Team – angetrieben von defensiver Intensität und Veteranen, die ihr Old-School-Game wieder auspackten.
Maxey und Old-School-Basketball
Tyrese Maxey wirkte in den ersten Monaten, als wäre der Korb wie frisch aus dem Trockner geschrumpft. Nun tritt er endlich als Anführer auf, der die Offensive der 76ers auch ohne Paul George oder Joel Embiid schultern kann und auf dieses Volumen effizient reagiert.
Gegen die Kings, obwohl sein Dreier nicht fiel (1 von 6), kam er dank unermüdlicher Drives auf 30 Punkte bei einer Trefferquote von 50 % (12 von 24) und verteilte dazu 8 Assists.
Aber jeder Anführer braucht Unterstützung. Und genau dort, mit zweistelliger Punkteausbeute, standen der unermüdliche Kelly Oubre Jr. (15 Punkte), Eric Gordon (14) und ein Kyle Lowry, der wie Phönix aus der Asche aufstieg: 13 Punkte, 8 Assists, 5 Rebounds und null Ballverluste.
Die Kings wurden durch ständige Defensivfehler und eine fehlgeleitete Dreier-Obsession gebremst. Sie feuerten 41 Versuche ab – 11 mehr als der Gegner – trafen aber zwei weniger (insgesamt 10).
Am Ende bleibt nur ein weiteres schwaches Trostpflaster: das Triple-Double von Domantas Sabonis (13/14/11). Diese Niederlage bestätigt den verlorenen Schwung der Kalifornier nach dem Trainerwechsel, denn sie haben nun drei ihrer letzten vier Spiele abgegeben.
Das Play-in am Siedepunkt
Eine einzige Niederlage im Westen wiegt wie fünf. Jeder Tag ist hier ein Squid Game. Aktuell stehen die Kings auf Rang 10, hauchdünn vor den Warriors, die mit derselben Bilanz von 24-23 auf Platz 11 rangieren.
Die 76ers dagegen sind mit ihrer Serie von vier Siegen in Folge nur einen Erfolg davon entfernt, den 10. Platz im Osten zu übernehmen, den derzeit die Chicago Bulls belegen.