Boston erweist sich als nahezu perfekte Maschine, genau wie alle es erwartet hatten. Nach dem Gewinn der Meisterschaft in der vergangenen Saison sind sie in diesem Jahr zweifellos der Top-Favorit. Sie sind glänzend gestartet, als einziges Team konnten sie bisher die Cleveland Cavaliers schlagen. Und als wäre das nicht genug, kehrte letzte Nacht auch Kristaps Porzingis zurück. Das Ergebnis? Ein 126:94-Kantersieg gegen die Clippers und das Gefühl, dass sie nicht aufzuhalten sind.
Schon ohne den lettischen Center waren sie exzellent. Mit ihm ist es fast unmöglich, eine Schwachstelle zu finden. Die Celtics sahen bereits in den letztjährigen Finals gegen die Dallas Mavericks, welchen Unterschied Porzingis ausmachen kann. Heute früh gegen die Kalifornier demonstrierte er denselben „Vorteil“: 16 Punkte, 6 Rebounds, 2 Assists und 2 Blocks in 23 Minuten. Es war sein erster Einsatz. Von jetzt an kann er nur noch besser werden.
Mit ihrem Big Man auf dem Parkett hatten die Celtics keine Mühe mit den Clippers, die nur zwölf Minuten mithalten konnten. Im zweiten Viertel entfesselte Joe Mazzullas Team einen perfekten Sturm und erzielte 51 Punkte. Das ist der dritthöchste Wert in der NBA-Geschichte (die Buffalo Braves – heute die Clippers – markierten 1972 noch 58) und zugleich der höchste in der Celtics-Historie. In diesem Abschnitt versenkten sie 12 Dreier, ebenfalls ein Franchise-Rekord. Sie dominierten nach Belieben.
Weil die Partie so früh entschieden war – zur Halbzeit lagen sie mit 29 Punkten vorn –, überraschte es nicht, dass die Schlüsselspieler der Celtics nur wenige Minuten bekamen. Jayson Tatum stand 30 Minuten auf dem Parkett und erzielte 23 Punkte. Jaylen Brown kam in 31 Minuten auf 17 Zähler. Derrick White spielte genauso lange wie der Finals-MVP des Vorjahres und sammelte 19 Punkte.
Für die Clippers ist das ein Neustart
Tyronn Lues Team sollte diesen Abstecher nach Boston als notwendiges Übel sehen. Er darf aber nicht alles zunichtemachen, was sich im ersten Monat der Saison aufgebaut hat. Sie hatten letzte Nacht keine Chance, obwohl James Harden 19 Punkte, 9 Assists und 8 Rebounds beisteuerte. Außerdem legte Ivica Zubac ein Double-Double aus 23 Punkten und 10 Rebounds auf. Es war ein Ausrutscher, doch sie bleiben mit einer Bilanz von 11–8 auf Platz sechs im Westen. Ihre Auftritte in der Saison 2024–25 sind bisher mehr als solide.
(Photo by Brian Fluharty/Getty Images)