Raptors fordern Timberwolves: Vorschau & Prognosen

Die Timberwolves besuchen das Heim einer der schwächsten Mannschaften der NBA, um ihre Siegesserie auszubauen. Nach einem wackligen Start scheint Minnesota seinen Rhythmus gefunden zu ...

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Von Niko Jens Schwann

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Die Timberwolves besuchen das Heim einer der schwächsten Mannschaften der NBA, um ihre Siegesserie auszubauen. Nach einem wackligen Start scheint Minnesota seinen Rhythmus gefunden zu haben. Sie gewannen sechs der letzten zehn Spiele und kletterten damit auf Rang sechs in der Western Conference. Die Toronto Raptors empfangen sie in Kanada mit einem von Verletzungen geplagten Kader. Allerdings könnte Scottie Barnes wieder dabei sein.

Datum und Uhrzeit für Raptors vs. Timberwolves

Datum: Früher Morgen des 22. November.

Uhrzeit: Dies sind die lokalen Tipoff-Zeiten für Raptors vs. Timberwolves, abhängig von der jeweiligen Zeitzone.

Spanien (Festland), Frankreich und Italien 01:30
Dominikanische Republik, USA (Boston, New York, Miami), Puerto Rico und Venezuela 19:30
Mexiko (Zentral), El Salvador, Costa Rica und Nicaragua 18:30
Mexiko (Pazifik) und USA (Los Angeles) 16:30
Argentinien, Chile, Brasilien, Uruguay und Paraguay 21:30
Kolumbien, Ecuador, USA (Chicago und Texas), Peru und Panama 19:30

Austragungsort: Scotiabank Arena (Toronto, Ontario).

Starting Lineups für Raptors vs. Timberwolves

Wenn Mike Conley (Fußprobleme) rechtzeitig fit ist, steht Minnesotas Starting Five quasi fest. Für die Raptors ist das weniger klar.

Raptors Timberwolves
Gradey Dick Mike Conley oder Nickeil Alexander-Walker
Davion Mitchell Anthony Edwards
R.J. Barret Jaden McDaniels
Ochai Agbaji oder Scottie Barnes Julius Randle
Jakob Poeltl Rudy Gobert

Neuigkeiten zu den Raptors: Verletzungen und Form

Die große Frage ist, ob Scottie Barnes zurückkommt. Der Raptors-Star trainierte am Mittwoch wie gewohnt, und der Plan ist, ihn heute Abend einzusetzen, was für die kanadische Mannschaft alles ändert. Allerdings wird Toronto nicht auf Immanuel Quickley, Bruce Brown, Kelly Olynyk oder Bruno Fernando zurückgreifen können.

Individuell sieht es für die Raptors gar nicht so schlecht aus. Fast alle Schlüsselspieler erfüllen oder übertreffen die Erwartungen. Jakob Poeltl kommt von zwei 30-Punkte-Auftritten und erlebt das bislang beste Jahr seiner Karriere. Gradey Dick hat sein Image als reiner Shooter abgelegt und punktet jetzt auf allen Ebenen. Barrett wechselt weiter zwischen Monsterleistungen und kompletten Einbrüchen, steht aber auch bei einem Karrierehoch in Punkten.

Das Problem ist wie so oft die Tiefe und die Defense. Die Starting Five verfügt aktuell über die 13.-beste Offense und die neunt-schlechteste Defense dieser Saison. Von der Bank kommend liegen sie offensiv auf Rang 21 und defensiv auf Platz 19. Wie in den letzten Jahren verlassen sie sich stark auf Offensiv-Rebounds und führen die Liga bei den offensiven Brettern prozentual an. Doch selbst das hat zuletzt nicht gereicht, um konkurrenzfähig zu bleiben.

Spieler im Fokus: Jakob Poeltl

Selten war dieser Hinweis so wörtlich gemeint. Poeltl hat mit seinen jüngsten Auftritten die halbe Liga auf sich aufmerksam gemacht. Wenn Barnes spielt, wird es spannend zu sehen, ob Poeltl an beiden Enden des Feldes so weiter dominiert. In seinen letzten zwei Partien hat er 65 Punkte und 27 Rebounds aufgelegt und dabei 78% aus dem Feld getroffen.

Neuigkeiten zu den Timberwolves: Verletzungen und Form

Mike Conley und Donte DiVincenzo könnten beide das heutige Spiel verpassen. Der erfahrene Point Guard steckt in einem Tief, seine Werte sind im Vergleich zur letzten Saison stark eingebrochen. Das war angesichts seiner 37 Jahre ein Stück weit zu erwarten. Den Timberwolves fehlt seine ruhige Hand auf der Eins, denn nur fünf Teams verlieren den Ball häufiger (16,5%).

Dies ist eine direkte Folge davon, dass Anthony Edwards faktisch als Point Guard agiert und Julius Randle als zweiter Ballhandler fungiert. Die Offense läuft nur phasenweise rund und lebt von ihren Glanzmomenten, was ihr den neunten Rang im Offensive Rating einbringt. Die Defense bleibt jedoch hinter den Erwartungen zurück, verglichen mit dem Vorjahr, als sie mit zwei Bigs gleichzeitig auf viel Größe unter dem Korb setzten. Randle füllt diese Rolle nicht aus, und seine defensiven Aussetzer sowie McDaniels‘ Rückschritt in der Verteidigung sorgen dafür, dass die Wolves hier nur auf Platz 12 liegen, nachdem sie diese Kategorie vor einem Jahr noch dominiert hatten.

Trotz des Ausfalls von Towns nimmt das Team neun Dreier mehr pro Spiel als in der vergangenen Saison und liegt damit bei durchschnittlich über 40 Versuchen von draußen.

Spieler im Fokus: Anthony Edwards

Der Anstieg bei den Dreier-Versuchen liegt zum Teil daran, dass Edwards nach Belieben abdrückt. Vor Kurzem lag er noch auf Kurs, Stephen Currys Rekord von 402 Dreiern aus der Saison 2015–16 einzustellen. Jetzt steuert er auf 393 zu – nah dran, aber eben kein Rekord. Der Shooting Guard legt ein Karrierehoch bei den Punkten auf und liegt über 28 Zählern pro Spiel. Interessant ist, dass seine Usage Rate dabei nicht einmal am höchsten ist; die war letzte Saison höher. Obwohl er der primäre Playmaker des Teams ist, hat Randles Präsenz seinen Anteil an der Offense reduziert.

Raptors vs. Timberwolves: Head-to-Head-Historie

Diese beiden zählen zu den jüngeren Franchises der NBA. Die Raptors kamen 1995 in die Liga, die Timberwolves 1989. Sie trafen erst 57 Mal aufeinander, wobei die Raptors 38 dieser Duelle für sich entschieden. Dennoch mussten sie sich in Minnesota am 26. Oktober bereits geschlagen geben.

Prognosen für Raptors vs. Timberwolves

Edwards limitieren. Es ist lange her, dass die Raptors für ihre Switch-Everything-Defense bekannt waren. Nun macht Poeltl den Gameplan noch komplizierter, um den Pull-up-Dreier nach dem pick-and-roll zu verhindern. Genau diese Waffe nutzt Ant in dieser Saison am häufigsten. Unter allen Spielern, die mehr als fünf Pick-and-Roll-Angriffe pro Partie laufen, ist er der zweiteffizienteste Ballhandler. Hauptgrund dafür ist seine Trefferquote von 41,3% bei über sieben Dribble-Dreiern pro Spiel.

Probleme beim Rebounding. Weder die Timberwolves noch die Raptors sichern ihre eigenen Bretter besonders gut. In der defensiven Rebound-Percentage liegen sie auf dem 13.- bzw. 7.-schlechtesten Platz. Allerdings sind die Raptors prozentual das beste Team der Liga beim Offensive Rebounding und belegen in der Gesamtzahl den zweiten Rang. Dort haben sie die vielleicht einzige Chance, im Spiel zu bleiben.

Die Grundlagen der Mathematik. Selbst wenn Toronto mehr Ballbesitze generiert, hilft das in einem anderen Kernbereich der Basketball-Mathematik nicht viel weiter: Dreier zählen mehr als Zweier. Während die Timberwolves 41,4 Dreipunktwürfe pro Partie nehmen (fünfthöchster Wert der Liga), liegen die Raptors mit 31 Versuchen pro Spiel auf dem letzten Platz.

Wo du Raptors vs. Timberwolves sehen kannst

Das Spiel zwischen den New York Knicks und den Phoenix Suns wird in Spanien über ein NBA League Pass-Abonnement verfügbar sein.

(Cover photo by David Berding/Getty Images)

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