Der Showdown zwischen den Rockets und den Heat endete chaotisch und schickte mehrere Spieler vorzeitig in die Kabine. Bei einer 99:95-Führung für Miami und Ballbesitz, knapp über 30 Sekunden auf der Uhr, kam es zu einem Handgemenge auf dem Court, das das Toyota Center für einige Minuten in Tumult stürzte und in sechs Hinausstellungen mündete – darunter die beiden Hauptbeteiligten Amen Thompson und Tyler Herro.
Der Auslöser war der Rookie aus Houston. Während Herro sich auf einen Einwurf an der Seitenlinie vorbereitete, packte Thompson ihn aggressiv am Trikot. Als der Heat-Guard ihn zur Rede stellte, nutzte Thompson den Griff, um ihn zu Boden zu werfen.
Daraufhin stürmten Spieler beider Teams, darunter auch Personen von den Bänken, zur Stelle. Statt die Situation zu beruhigen, schürte das nur die Spannungen unter weiteren Akteuren, die beinahe ebenfalls aneinandergerieten, ehe die Coaching-Staffs eingriffen.
Sowohl Herro als auch Thompson wurden natürlich disqualifiziert, ebenso Jalen Green und Terry Rozier, die laut Offiziellen die Auseinandersetzung weiter angeheizt haben. Außerdem musste Ime Udoka gemeinsam mit seinem Assistenten Ben Sullivan vorzeitig in die Kabine. Sullivan wurde wegen unsportlicher Bemerkungen gegen einen Schiedsrichter vom Feld geworfen, der gerade versuchte, Alperen Sengun vom Gerangel wegzuziehen.
Frustration
Die Rangelei brach aus, nachdem die Heat einen 12-Punkte-Rückstand in der zweiten Hälfte aufgeholt und am Ende mit 104:100 gewonnen hatten. Herro erklärte den Vorfall mit Frust und der Unfähigkeit, sein Spiel zu stoppen, schließlich beendete er die Partie mit 27 Punkten und 9 Assists.
„Wahrscheinlich passiert genau das, wenn du punktest, Assists verteilst und von allem etwas zeigst. Ich wäre auch sauer“, sagte er. Herro fügte hinzu, dass er bisher nicht mit Thompson gesprochen habe und es zuvor keinen Trash-Talk zwischen ihnen gegeben habe. Amen äußerte sich nicht gegenüber den Medien.
Another ejection
Interessanterweise waren das nicht die einzigen Hinausstellungen in diesem Spiel, denn Fred VanVleet musste schon ein paar Sekunden zuvor vom Feld.
Bei ihm war der Grund eine Protestaktion nach einem Fünf-Sekunden-Verstoß beim Einwurf, währenddessen er versehentlich mit dem Schiedsrichter zusammenstieß. Das führte zu einer sofortigen Disqualifikation, die bereits in dem Moment fragwürdig wirkte und nach den folgenden Rauswürfen noch fragwürdiger erschien.
