Shai unaufhaltsam: drittes 50-Punkte-Spiel in sieben Spielen

Shai Gilgeous-Alexander hat in den letzten Wochen sein Scoring hochgeschraubt. Vielleicht will er seine MVP-Kandidatur untermauern, denn der Point Guard übernimmt jetzt eine größere Rolle ...

Foto des Autors

Von Niko Jens Schwann

Veröffentlicht am

Shai Gilgeous-Alexander hat in den letzten Wochen sein Scoring hochgeschraubt. Vielleicht will er seine MVP-Kandidatur untermauern, denn der Point Guard übernimmt jetzt eine größere Rolle in der Offensive seines Teams und zeigt, dass er, wenn er möchte, jede Nacht eine Highlight-Performance liefern kann. Wenn er früher nicht mehr gepunktet hat, lag es nicht an fehlenden Fähigkeiten, sondern daran, dass er im Dienste der Mannschaft spielte.

Die Suns spürten das aus erster Hand bei ihrem Besuch im Paycom Center, wo OKC mit 140:109 siegte, angeführt von Shais 50 Punkten. Es war eine Marke, die der Guard in seiner Karriere noch nie erreicht hatte. Doch nun hat er es bereits zum dritten Mal in den letzten 14 Tagen geschafft.

Ein erlesener Kreis

Das heißt, Gilgeous-Alexander hat in drei seiner letzten sieben Partien mindestens 50 Punkte erzielt – etwas, das nur eine Handvoll der größten Scorer der Liga zuvor geschafft haben. Der Point Guard reiht sich damit in eine Gruppe um Kareem Abdul-Jabbar, Elgin Baylor, Kobe Bryant, Wilt Chamberlain, Luka Doncic, James Harden, Michael Jordan und Damian Lillard ein und etabliert sich als Scoring-Maschine, wie es nur wenige gibt.

Der Kanadier wird damit auch erst der zweite Thunder-Spieler, der in einer Saison dreimal 50 oder mehr Punkte erreicht. Zuvor war nur Russell Westbrook dieses Kunststück gelungen. Er schaffte es in der Saison 16–17 viermal und wurde damals zum MVP gekürt – eine Auszeichnung, auf die Shai in dieser Spielzeit ebenfalls zusteuern könnte.

Keine Antwort

Seine Vorstellung machte deutlich, wo die Suns im Kader noch Lücken haben, denn sie fanden kein Gegenmittel gegen ihn. Shai traf in der Zone und aus der Mitteldistanz nach Belieben (15/22 in diesen Bereichen) und wirkte am Ende fast so, als könne der Abend noch denkwürdiger sein.

„Im ersten Viertel habe ich ein paar leichte Würfe liegen lassen. Ich hätte 70 machen können“, war auf der Bank von ihm zu hören.

Als wäre das nicht genug, fügte er noch 8 Rebounds, 5 Assists und 3 Steals hinzu und dominierte das Matchup in seinen 34 Minuten auf dem Parkett, die mit +42 für sein Team endeten. Damit ist erneut klar: Auf seinem derzeitigen Niveau gibt es für diese Thunder kaum echte Herausforderer.

Krise in Phoenix?

Zumindest nicht in Form der Suns, vor allem ohne Kevin Durant, der mit Problemen am Knöchel aussetzen musste. Budenholzers Mannschaft kassierte damit die dritte Niederlage in Serie und fällt weiter zurück. So sehr, dass sie nun ernsthaft Gefahr läuft, sogar das Play-in zu verpassen, nachdem sich die Warriors und die Spurs verstärkt haben.

(Titelbild: Alonzo Adams-Imagn Images)

DAS KÖNNTE SIE INTERESSIEREN