Es gibt Hunderte von Rankings. Tausende. Hunderttausende. Und die, die SLAM magazine erstellt, gehören oft zu den angesehensten.
Um sein 30. Jubiläum zu feiern, wiederholt das Magazin eine gewaltige Aufgabe, die es erstmals 2011 in Angriff nahm. Jetzt ist sie zurück, aktualisiert, ausführlicher und in Hardcover: ein Buch, das sich ausschließlich der Auflistung der Top 500 NBA-Spieler von der Entstehung der Liga bis zum 11. Oktober 2024 widmet – dem Zeitpunkt, als das Komitee zu langen Debattennächten bei mitgebrachter Pizza zusammentrat.
Die Macher warnen gleich, weil sie wissen, dass eine Welle der Kontroverse naht: „Es gibt nur eine offensichtliche Wahrheit in diesem Ranking: Es gibt keine richtige Antwort. Das ist seine Schönheit. Acht Milliarden Menschen auf diesem Planeten, alle mit unterschiedlichen Perspektiven, Ansichten, Vorlieben, Stilen, Überzeugungen und Ideen. Wir alle lassen uns von verschiedenen Dingen inspirieren, und im Basketball ist die Definition von Größe so subjektiv wie nur möglich.“
Been a long time since we last counted down the 500 best NBA players ever. Should we run it back? pic.twitter.com/0bjCsDS1rQ
— SLAM (@SLAMonline) July 29, 2025
Eine Vorschau mit Pau Gasol
Das Buch ist soeben zur Vorbestellung freigegeben (der Versand startet am 2. September), mit recht hohen Versandkosten, wenn du nicht in den USA wohnst. Während das Buch also auf seinen großen Auftritt in den Buchläden rund um den Globus Amazon-Regalen wartet, macht SLAM uns mit einer minimalen, aber dennoch zufriedenstellenden Vorschau neugierig.
Darin erfährst du unter anderem von einem neuen Gesicht in den Top 10 (Stephen Curry), Allen Iversons Aufstieg (von Top 40 auf Top 20), David Robinsons Korrektur, die zeigt, dass niemand unantastbar ist (von Top 25 auf Top 30), Kawhi Leonards Einstieg auf Iversons alten Platz (Rang 40)… und natürlich Pau Gasols neue Position.
Der aus Sant Boi stammende Power Forward stand 2011 auf Rang 96. Jetzt hat er sich um 26 Plätze verbessert und belegt einen respektablen 70. Platz – was teilweise die Kontroverse aufgreift, er sei beim eigenen NBA-Ranking zum 75. Jubiläum nicht als wirklicher Top-75-Spieler gewürdigt worden.
❤️ The magazine SLAM just released its new edition of the top 500 NBA players of all time.
👀 For now, we have this sneak peek.
❤️ Pau Gasol #top70 pic.twitter.com/LiyQJhZE1s
— nbamaniacs (@nbamaniacs) August 2, 2025
Spannend wird auch, welchen Platz sein Bruder Marc Gasol bei seiner ersten Aufnahme in die Liste bekommt. 2011 war er noch ein Frischling in der Liga; inzwischen ist er in Rente, hat einen Championship-Ring am Finger und einen DPOY in seinen persönlichen Statistiken.
Die Kriterien für das Ranking
Laut Magazin stützen sie sich auf folgende Punkte:
Karriere- und Saisonstatistiken, Langlebigkeit, Siege, Titel, Auszeichnungen und Ehrungen, aufgestellte oder gebrochene Rekorde, kultureller Einfluss auf den Spielstil, kultureller Einfluss abseits des Courts sowie die Ära, in der sie gespielt haben.
Mit anderen Worten: Sie bewerten On-Court- und Off-Court-Faktoren, sodass du nicht einfach nur Highlights anschauen kannst, um jeden Platz zu verstehen – du musst dich auch auf die persönliche Geschichte jedes Spielers einlassen.
Außerdem weisen sie darauf hin, dass Spieler, die in der ABA glänzten, aber nie (oder nur kurz) in der NBA auftraten, hier nicht berücksichtigt wurden. Allerdings haben sie einen Top-20-Abschnitt mit ABA-Spielern – plus einigen lobenden Erwähnungen – als Abschluss angefügt.
Die Top Ten von 2011
Klar, das Werk aus dem Jahr vor 13 Jahren ist ein gewaltiger Bezugspunkt, und sie haben es mit Sicherheit als Grundlage für diese neue Liste verwendet.
Damals sah ihre Top 10 so aus und sorgte selbst ohne tiefere Einblicke schon für reichlich Gesprächsstoff.
Position | Spieler |
---|---|
1. | Michael Jordan |
2. | Wilt Chamberlain |
3. | Bill Russell |
4. | Shaquille O’Neal |
5. | Oscar Robertson |
6. | Magic Johnson |
7. | Kareem Abdul-Jabbar |
8. | Tim Duncan |
9. | Larry Bird |
10. | Kobe Bryant |
Abschließende Notiz
Weil Rankings und Kontroversen eng zusammengehören, hofft SLAM, dass das Interesse an diesem Buch über diese unvermeidliche und ehrlich gesagt oberflächliche Schranke hinausgeht. Im Kern ist es nämlich eine einzigartige und schöne Art, die frühen Wurzeln der NBA zu entdecken – oder neu zu erleben.
„Wir hoffen auch, dass dies gewissermaßen als Basketball-Geschichtsbuch für jüngere Fans dient, die manche der legendären Spieler in diesen Seiten vielleicht nicht kennen. Ehrlich gesagt war es selbst für unser Team beim Recherchieren und Faktenchecken eine großartige Gelegenheit, all die großen Ehrungen und Rekorde jener Old-School-Stars aufzufrischen und zu würdigen.“