Miami Heat erlebt gerade eine völlig neue Situation. Fünf Jahre lang – genauer gesagt seit 2019 – war Jimmy Butler der Anführer in der Kabine. Seine Präsenz, seine Stimme, seine Energie … Er war im Grunde das Element, das alles antrieb, das Zentrum, um das sich alles drehte. Jetzt liegt diese Verantwortung bei zwei Spielern, die die NBA kaum ohne ihn kennen, denn Bam Adebayo kam 2017 in den Draft, Tyler Herro 2019. Wie läuft es für sie? Nicht allzu gut.
Obwohl Butler von Saisonbeginn an quasi schon vor dem Absprung stand, absolvierte er tatsächlich noch ein paar Partien, bis er im Februar zu den Golden State Warriors getradet wurde. Am 6. jenes Monats hatten die Floridianer noch eine 25–24-Bilanz, die seither komplett eingebrochen ist: Seit dem Abschied des Forwards haben die Heat 14 ihrer letzten 18 Spiele verloren …
Was denkt Erik Spoelstra über all das? Er zeigt sich kaum beunruhigt. Der Head Coach versteht, dass sie sich in einem spannenden Prozess befinden, weil sich die Hierarchie in der Kabine verschoben hat. Trotzdem fordert er Herro und Adebayo heraus und macht deutlich, dass jetzt – wo es schlecht läuft – der Zeitpunkt gekommen ist, zu beweisen, dass sie führen können.
«Bei all dem, was passiert, gefällt es mir zu sehen, wie sie in diesen Rollen wachsen. Wenn du führen willst, ist das genau jetzt der Moment. Du musst es können, wenn das Meer unruhig ist. Jeder kann führen, wenn alles gut läuft. Jeder kann ein Leader sein, wenn alles glattgeht», sagte er Anthony Chiang von The Miami Herald, bevor er betonte, dass er glaubt, dass sie der Aufgabe gewachsen sind.
«Diese Jungs konzentrieren sich auf das Richtige. Sie wollen es unbedingt. Sie wollen, dass alle gut spielen und einen großen Schritt nach vorn machen. Genau so fängt es an, dann folgen die anderen. Wir sagen es immer wieder: Es ist Führung auf allen Ebenen. Diese beiden sind die Spieler, die am längsten im Team sind. Ich denke, alle schauen automatisch zu ihnen», schloss er ab.
(Photo by Sam Navarro-Imagn Images)
