Die NBA richtet ihren Fokus deutlich auf ihr Projekt einer europäischen Liga. Sie will einige Hindernisse aus dem Weg räumen und setzt alles auf das, was sie als ihre wichtigste mittelfristige Expansion ansieht – mehr noch als die Liga selbst. Das erklärt den stetigen Strom an Neuigkeiten zu diesem Vorhaben, das Mark Tatum heute ankündigte: Ab 2026 beginnt eine Bewerbungsphase.
Das bedeutet, dass die NBA ab dann Angebote von Sportorganisationen prüfen wird, die sich für eine Teilnahme an diesem neuen Wettbewerb interessieren. Allein der Einstieg soll Gerüchten zufolge rund 500.000.000 US-Dollar kosten. Das ist ein hoher Betrag im europäischen Basketball, den sich vor allem große Klubs leisten können, die vom Fußball oder massivem Kapital getragen werden. Vor ein paar Wochen gaben sie außerdem eine geschlossene Liste von 12 Städten (nicht Teams) bekannt, die beim Start dabei sein sollen.
Zusätzlich deutete Tatum die Möglichkeit an, die WNBA-Marke nach Europa zu bringen. Er nannte es lediglich „ein Gespräch, das irgendwann stattfinden wird.“ WNBA-Spielerinnen treten im Winter traditionell in europäischen Ligen an, um zusätzliches Einkommen zu erzielen – eine Praxis, die nun langsam schwindet. Die Frauenliga will dem offenbar ein Ende setzen, indem sie selbst in den europäischen Markt einsteigt.
Zu den weiteren Kernpunkten seiner Ausführungen zählte ein striktes Salary-Cap-System als nicht verhandelbare Bedingung. Er erwähnte Klubs wie Real Madrid, AC Milan und Bayern München und stellte Märkten, die nicht zu den 12 Städten gehören, Beteiligung über sportliche Erfolge in Aussicht.
(Titelbild von Grace Hollars/IndyStar / USA TODAY NETWORK via Imagn Images)





