Die Vereinigten Staaten haben sich bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris die Goldmedaille gesichert, aber das bedeutet nicht, dass alles nur eitel Sonnenschein war. Es war im zweiten Spiel des Turniers, als sich für einen Spieler alles änderte: Jayson Tatum. Der Celtics-Forward spielte keine einzige Minute, und Steve Kerr gab zu, dass es ein Fehler war. Doch dadurch bekam er nicht wesentlich mehr Spielzeit. Als einer der weniger eingesetzten Spieler des Head Coaches macht der amtierende NBA-Champion keinen Hehl daraus, dass er womöglich nicht zu Team USA zurückkehren wird.
„Es war eine harte persönliche Erfahrung auf dem Court, aber ich werde keine Entscheidungen aus Emotionen heraus treffen … Wenn du mich jetzt fragen würdest, ob ich 2028 spielen werde: Das ist noch vier Jahre hin und ich müsste mir das gut überlegen. Ich werde also keine Entscheidung darauf stützen, wie dieser Einsatz lief oder wie ich mich persönlich gefühlt habe“, sagt er.
Die Realität ist, wie sie ist. In zwei der sechs Spiele der Vereinigten Staaten blieb Tatum auf der Bank, darunter im kniffligen Halbfinale gegen Serbien. Im Finale gegen Frankreich stand er dann für 11 Minuten auf dem Parkett. Es ist offensichtlich, dass er mit seiner Rolle nicht zufrieden ist.
„Viele Leute haben mir geschrieben und gesagt: ‚Stell sicher, dass dich das antreibt.‘ Ich weiß das sehr zu schätzen. Es gibt viele Menschen, denen ich wichtig bin. Ich denke, das Schwierige ist, dass du solche Dinge natürlich als Motivation nutzen kannst, aber ich bin immer noch ein Mensch. Ich habe viel geopfert und enorm hart gearbeitet, um hierhin zu kommen. In diesem Moment damit umzugehen, ist hart. Es ist definitiv eine Herausforderung und zugleich eine lehrreiche Erfahrung“, schließt er ab.
(Foto von Ezra Shaw/Getty Images)
