Team Shaq schnappte sich das All-Star Game 2025. Auch bekannt als Team OG, weil dort viele der größten Stars des vergangenen Jahrzehnts spielten, besiegten sie Team Chuck – ausschließlich aus internationalen Spielern zusammengestellt – mit einem Ergebnis von 41:25. Damit endete eine Veranstaltung, die Höhen und Tiefen hatte, eher enttäuschend.
Ein unterhaltsames Halbfinale
Interessanterweise ereignete sich der beste Moment des Abends im Halbfinale, als Shaquille O’Neals Truppe auf den Champion der Rising Stars Championship traf. Vermutlich wollten sie unbedingt vermeiden, sich vor einem Team aus Rookies und Sophomores, die nicht einmal All-Stars waren, zu blamieren. Also legten die Veteranen genug Einsatz und Kampfgeist an den Tag, um daraus ein sehenswertes Duell zu machen.
Mit Spielern wie Kyrie Irving und Ryan Dunn, die sich in der Defense reinknieten, wirkte die Schlussphase dieses Aufeinandertreffens, als ginge es tatsächlich um etwas. Zwar reichte es nicht an die Intensität eines echten Spiels heran, doch es gab immer noch sehenswerten Basketball. Fast hätte das jüngere Team für eine Überraschung gesorgt, aber die echten All-Stars ließen sich den Abend nicht vermiesen. Dank Damian Lillards entscheidendem Dreier setzten sie sich mit 42:35 durch (der Erste, der 40 Punkte erreicht, holt den Sieg).
DAME TIME FROM DEEP FOR THE WIN 🚨
The Oakland native puts on the finishing touches…
Shaq's OGs will face Chuck's Global Stars in the #NBAAllStar Championship on TNT! 🌟 pic.twitter.com/fvhN5rpcgc
— NBA (@NBA) February 17, 2025
Im anderen Halbfinale schlug Charles Barkleys Mannschaft Team Kenny mit 41:32. In diesem Team spielten einige der aufstrebenden Talente der Liga, doch sie wirkten nicht so engagiert wie etwa Victor Wembanyama oder Shai Gilgeous-Alexander, der am Ende mit 12 Punkten Topscorer war und auch den entscheidenden Korb erzielte.
SGA WINS IT FOR CHUCK'S GLOBAL STARS 🚨
Scoring the final 5 PTS…
They'll advance to the #NBAAllStar Championship on TNT! pic.twitter.com/BAHSxAQejt
— NBA (@NBA) February 17, 2025
Der gewohnte All-Star
Das Finale entpuppte sich als eine kürzere Variante der All-Star Games, wie wir sie in den letzten Jahren kennen. Schnell entwickelte sich ein regelrechter Sprint, und selbst das kurze Format – eigentlich für enge Endphasen konzipiert – lieferte kaum Spannung. Vielleicht nutzten die OGs den Schwung aus einem etwas intensiveren Halbfinale, setzten sich früh ab und marschierten locker zum Sieg.
Wie schon in der Runde zuvor versuchten Victor Wembanyama und Kyrie Irving, dem Spiel neues Leben einzuhauchen, doch sie konnten nicht alle mitziehen. Stephen Curry und Jayson Tatum lieferten sich immerhin ein packendes Duell um den MVP-Award, den schließlich Curry als Höhepunkt eines Abends gewann, an dem sein Distanzwurf eine der wenigen echten Attraktionen für die Fans war.
Das neue Format hat zwar Potenzial, doch es stößt weiterhin auf das altbekannte Problem: Wenn die Spieler nicht motiviert sind, hilft auch das beste Konzept nichts. Die NBA kann Anreize schaffen, aber sie kann niemanden zwingen, ein Show-Event ernst zu nehmen, wenn nichts wirklich auf dem Spiel steht.
Was man dem Format allerdings anlasten kann, sind die zahlreichen Unterbrechungen. Es wirkte, als hätten die Organisatoren jede noch so kleine Lücke mit zusätzlichen Einlagen füllen wollen. Keiner davon war der Grund, warum Fans einschalten.
(Titelbild: Kyle Terada-Imagn Images)