Angesichts der drohenden Eliminierung und in dem Wissen, dass eine weitere Niederlage sie praktisch aus dem Rennen kegeln würde, starteten die New York Knicks in Indiana eine epische Aufholjagd. Tom Thibodeaus Team machte einen 20-Punkte-Rückstand wett und verkürzte in Spiel 3 der Serie auf 2:1. Eine Leistung, die ihren Coach dazu veranlasste, eine in diesen Playoffs immer deutlicher werdende Wahrheit zu betonen: Egal wie groß dein Vorsprung ist, du darfst dich nicht entspannen.
„Ich weiß, viele von euch können es nicht mehr hören, aber in den Playoffs ist kein Vorsprung sicher“, sagte der Coach nach Spiel 3. „Dank Dreipunktwürfen können Teams Rückstände schnell aufholen. Und bei dem heutigen Tempo sehen wir ständig Comebacks. Wenn du nur kurz unaufmerksam bist, siehst du, was passiert.“
„Klar ist es besser, vorne zu liegen, aber du musst tun, was die Situation erfordert, um zu gewinnen. Vor dem Tipoff haben wir darüber gesprochen, uns eher auf jedes einzelne Spiel zu konzentrieren als auf die gesamte Serie und einfach alles zu geben, um heute zu gewinnen. Mehr hatten wir nicht im Sinn.“
Comeback-Spezialisten
Es ist nicht unbedingt sicher, dass die Knicks wirklich lieber mit Vorsprung spielen, denn in diesen Playoffs sind sie wahre Experten für Comebacks geworden. Vier ihrer neun Siege in der Postseason erzielten sie sogar, nachdem sie mit einem Rückstand ins letzte Viertel gegangen waren. Und nach ihren Heldentaten gegen die Celtics und in diesem Spiel 3 stehen sie nun bei einer verblüffenden 3:1-Bilanz in Partien, in denen sie mindestens 20 Punkte hinten lagen.
Außerdem lernten sie am eigenen Leib, dass kein Vorsprung sicher ist, als sie im ersten Spiel der Eastern Finals bereits alles im Griff hatten, bevor ihnen die Partie während einer von Indianas typischen späten Offensiven entglitt. Ihr Spielraum wäre deutlich größer, hätten sie diese Begegnung konsequent zu Ende gebracht, doch das klappte nicht. Also stehen sie in der Serie erneut mit dem Rücken zur Wand. Wie sie letzte Nacht wieder zeigten, macht ihnen diese Rolle aber nicht viel aus.
(Photo credit: Trevor Ruszkowski-Imagn Images)
