Mit nur noch sechs verbleibenden Spielen in der regular season stehen die Oklahoma City Thunder kurz davor, einen neuen Franchise-Rekord aufzustellen. Die damaligen Seattle Supersonics beendeten die Saison 1995–96 mit 64 Siegen, genau so viele wie die Thunder derzeit auf dem Konto haben.
Mit ihren Siegen und den passenden Statistiken im Rücken kann man argumentieren, dass die Thunder eine der größten Spielzeiten in der Geschichte der Liga hinlegen. Kürzlich stellten sie mit einer 29–1-Bilanz gegen Teams der Eastern Conference eine neue Bestmarke auf, und ihr +13,4 Net Rating entspricht dem der Chicago Bulls von 1995–96, dem höchsten Wert aller Zeiten.
Damit sind wir wieder im Jahr 1996, als diese Supersonics in den NBA Finals gegen Michael Jordans Bulls unterlagen. Die Thunder wollen sich nun den Titel holen – in der Hoffnung, die Wunden von damals, ebenso wie von 2012, zu schließen. Damals verloren sie erneut, diesmal jedoch schon als Thunder, gegen die Miami Heat.
«Wir interessieren uns überhaupt nicht für diese Rekorde», sagte Shai Gilgeous-Alexander neulich, laut einem Artikel in The Athletic. «Vielleicht bedeuten sie etwas, klar, aber am Ende sind sie nicht wichtig. Wir wollen nur eins. Darauf konzentrieren wir uns. Alles andere spielt keine Rolle».
Obwohl sie sich schon vor Wochen den Spitzenplatz in der Western Conference gesichert und begonnen haben, Spieler zu schonen, haben die Thunder keinen Gang zurückgeschaltet: Sie haben seit dem 10. März nicht mehr verloren und steuern auf 70 Siege zu, falls sie keinen weiteren Ausrutscher erleiden.
«Ist ja gut», sagte Jalen Williams zu all dieser numerología. «Aber diese Zahlen sind eher was für euch als für uns. Das ist meine einzige Antwort. Tut mir leid».
(Cover photo by Alonzo Adams-Imagn Images)
