Die Minnesota Timberwolves befinden sich mitten in einer Neudefinition ihrer Identität, nachdem ein Trade den Abschied von Karl-Anthony Towns und die Ankunft von Julius Randle gebracht hat. Head Coach Chris Finch stellte von Anfang an klar, dass Randle in der Starting Five stehen würde, während der Spieler seine neue Mannschaft über alle Maßen lobte.
Nach dem Stolpern im Auftaktspiel gegen die Los Angeles Lakers haben sich die Timberwolves mit zwei Siegen zurückgemeldet, in denen Randle den Unterschied machte: Gegen Sacramento legte er 33 Punkte auf und verpasste beim 24-Punkte-und-9-Rebounds-Auftritt gegen Toronto nur knapp sein erstes Double-Double für sein neues Team. Diese beiden Spiele zerstreuten einige Bedenken hinsichtlich Randles Kompatibilität mit Rudy Gobert, die zuvor schon im Zusammenhang mit Towns diskutiert worden waren.
In diesem neuen Szenario zeigt sich Gobert entschlossen, sich voll auf seinen neuen Mitspieler einzustellen. „Ich versuche, eine Position einzunehmen, in der ich nicht im Weg stehe“, sagte der französische Center über sein Zusammenspiel mit Randle gegenüber dem Medium The Star Tribune. „Es macht Spaß, ihm zuzusehen. Er ist auch ein sehr guter Passgeber, also findet er seine Mitspieler meistens.“
Unterdessen scheint Finch eine klare Vision für Randles Rolle in einem System zu haben, das sich im Vergleich zur Towns-Ära verändert hat, weil Towns gern von jenseits der Dreierlinie agierte und einen größeren Aktionsradius hatte. „Es sieht so aus, als würde sich alles zusammenfügen“, sagte der Coach nach dem Sieg über Toronto. „Ich sehe schon, worauf wir uns verlassen können. Wir müssen diesen Weg weitergehen, vor allem wenn es wirklich zählt, aber die Jungs haben das gut gemacht.“
Die größte Herausforderung für Minnesota in den letzten Jahren war es, im Frontcourt die richtigen Anpassungen vorzunehmen. Das Zusammenspiel zwischen Rudy Gobert und Karl-Anthony Towns war schon knifflig. Jetzt, mit Randle im Mix, steigen die Anforderungen – aber auch die Möglichkeiten. Mit Randle als offensivem Motor setzt Finch auf eine flexiblere Offensive, in der der Power Forward dank seiner Stärke beim Zug zum Korb und seiner Übersicht ein zentraler Faktor ist. Er gilt als perfekter Verbindungsspieler, um dem Timberwolves-System frischen Wind zu verleihen.
(Titelbild von David Berding/Getty Images)