Die Utah Jazz kassierten am Montag ihre zehnte Niederlage in Folge. Damit festigten sie ihren Status als das schlechteste Team der NBA und nutzten zugleich die jüngste leichte Aufwärtsbewegung der Washington Wizards zu ihrem Vorteil.
Der Plan in Salt Lake City war nach zwei Entwicklungs-Spielzeiten von Anfang an klar: die Einsatzzeiten der Topspieler reduzieren und den jüngeren Talenten reichlich Spielzeit geben, um tanking zu erleichtern und eine möglichst hohe Draft-Position zu sichern. Trotzdem wird Will Hardy in den verbleibenden Wochen ein paar Experimente testen, die er bei Erfolg auch in der nächsten Saison beibehalten will.
Der Head Coach der Jazz hat Walker Kessler das grüne Licht gegeben, in der Schlussphase der regular season sein Glück aus der Distanz zu versuchen. In seinen letzten beiden Spielen nahm er elf Dreier – fast doppelt so viele wie im bisherigen Saisonverlauf. Zwar hatte er damit wenig Erfolg und traf nur einen, doch er betonte, dass er an seinem Wurf arbeitet, seit er das Vertrauen von Hardy bekommen hat.
«I really appreciate that he gave me the chance to try,» sagte Kessler laut Salt Lake Tribune. «I trust myself and I know I can do it. I just need to get my rhythm back, because it’s been a long time since I shot threes that often».
Tatsächlich nahm Kessler in seinem letzten College-Jahr in Auburn 50 Dreier, womit er die 39 in seinen drei NBA-Jahren übertrifft. Allerdings lag seine Trefferquote damals nur knapp bei 20%, weshalb er weiter daran arbeiten muss, wenn er sich zumindest als solider Schütze etablieren will.
Dennoch bleibt Walker Kessler nichts anderes übrig, als sich an den Wandel bei den Jazz und in der NBA anzupassen. Hardy setzt auf offene Lineups und nutzt große Schützen wie Lauri Markkanen oder Kyle Filipowski. Wenn sich dieser Trend fortsetzt, muss Kessler an die Dreierlinie rücken, um mehr Minuten zu bekommen. Oder er bleibt schlicht im Team, denn sein Name tauchte in den letzten beiden Spielzeiten immer wieder in Trade-Gerüchten auf.
(Titelbild von Jesse Johnson-Imagn Images)