Wembanyama dominiert Wizards mit 50 Punkten

Es war nur eine Frage der Zeit. Die erste Scoring-Explosion von Victor Wembanyama musste eher früher als später kommen, und die Washington Wizards bekamen sie ...

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Von Niko Jens Schwann

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Es war nur eine Frage der Zeit. Die erste Scoring-Explosion von Victor Wembanyama musste eher früher als später kommen, und die Washington Wizards bekamen sie zu spüren. Das Hauptstadt-Team erlebte die volle Wucht des französischen Phänomens, der allen zeigte, warum er der offensichtlichste No. 1 Draft Pick seit zwei Jahrzehnten war, indem er sein Team zu einem 138:130-Sieg führte – mit seinem ersten 50-Punkte-Auftritt. Und ja, wir sprechen bewusst von seinem ersten, denn alles deutet darauf hin, dass dies nur ein weiterer Schritt auf seinem Weg nach ganz oben ist.

Wemby lieferte eine herausragende Vorstellung, die seine nahezu unmögliche Kombination an Fähigkeiten aufblitzen ließ und ihn unaufhaltsam machte. Mit einer spektakulären Abfolge von Dunks und einer 8-von-16-Ausbeute von der Dreierlinie ließ er die Wizards vergeblich nach einem Mittel suchen, um ihn zu bremsen. Es war sein Abend, und den ließ er sich von niemandem verderben.

Alles begann mit zwei Dreiern, die bereits ankündigten, was kommen sollte. Dann dominierte er in der Zone und ging mit 24 Punkten in die Pause, was schon auf eine gewaltige Endabrechnung hindeutete. Im dritten Viertel legte er dann richtig los, traf alle seine sieben Versuche (inklusive 4 von 4 von draußen) und schraubte sein Konto auf 43 Punkte, während er die Führung auf bis zu 21 Zähler ausbaute. Die Halle tobte. Mit noch zwölf Minuten auf der Uhr war allen klar, was sie sehen wollten.

Und dieser Moment kam neun Minuten vor Schluss, als Victor den Ball am High Post in einem missmatch gegen Kispert empfing, seinen Größenvorteil nutzte und den Wurf nahm, als stünde kein Verteidiger vor ihm. Damit erreichte er die begehrten 50 Punkte, die ihn in einen äußerst exklusiven Klub der Franchise-Geschichte katapultierten.

Wembanyama wurde zum achten Spieler, der im Spurs-Trikot die 50-Punkte-Marke erreichte, und reiht sich damit in eine Liste mit George Gervin, Larry Kenon, Terry Cummings, David Robinson, Tim Duncan, Tony Parker und LaMarcus Aldridge ein. Allerdings schaffte keiner von ihnen dieses Kunststück im Alter von 20 Jahren, was den Franzosen zum jüngsten Spieler in der Franchise-Geschichte macht, der diese Marke geknackt hat.

Poole glänzt im Schatten

Wembanyamas Gala ließ die starke Leistung von Jordan Poole auf der anderen Seite fast verblassen, obwohl er mit 42 Punkten seine bisher beste Ausbeute seit seinem Wechsel nach Washington verzeichnete. Viele davon kamen allerdings zu spät. Mit San Antonio schon fest in der Spur versuchte Poole im Schlussviertel mit 15 Zählern eine epische Aufholjagd einzuleiten. Der Rückstand schrumpfte zwar, doch es reichte nicht, um das Spiel noch zu drehen.

(Titelfoto: Ronald Martínez/Getty Images)

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