Die Atlanta Hawks wurden den Erwartungen gerecht und wählten Zaccharie Risacher mit dem No. 1-Pick im Draft. Der junge Franzose tritt damit in die Fußstapfen seines Landsmanns Victor Wembanyama, der ebenfalls an erster Stelle ging, und wird zum neuen Hoffnungsträger, von dem das Team aus Georgia sich frische Energie für sein Projekt erhofft.
“Es ist ein Segen”, sagte er, nachdem er von der Entscheidung erfahren hatte. “Es ist sehr aufregend. Ich spüre gerade so viele Gefühle und Emotionen, und es ist schwer, die richtigen Worte zu finden. Aber das ist auf jeden Fall ein besonderer Moment. Ich will mein Bestes geben, um dem Team zu helfen, und ich denke, ich kann viel beisteuern. Ich bin bereit, alles zu tun, um mit diesen Spielern auf dem Court zu stehen.”
Gerade einmal 19 Jahre alt, kommt Risacher von JL Bourg aus der französischen Liga, wo er im Schnitt 11,1 Punkte und 4 Rebounds erzielte – verteilt auf nationale Spiele und den EuroCup. Er ist ein großer Small Forward, etwa 2,06 Meter, mit dem Rüstzeug für einen starken 3&D-Beitrag und der Vielseitigkeit, auf beiden Seiten des Feldes zu helfen, dank seiner Spielübersicht und seinem Positionsgefühl. An seinem Ballhandling und seiner Physis muss er noch arbeiten, doch Atlanta hat sich hier ein äußerst spannendes Talent gesichert.
Der Franzose gesellt sich nun zum jungen Kern der Hawks, zu dem auch Jalen Johnson gehört – ein Schlüsselspieler, von dem Risacher viel lernen kann. Der Rest ist ungewiss, da Team-Gerüchte kursieren und es aktuell unwahrscheinlich scheint, dass Trae Young und Dejounte Murray nächstes Jahr erneut gemeinsam das Backcourt bilden. Mit diesem Pick haben sie sich aber auf jeden Fall eine vielversprechende Zukunft verschafft.
Zaccharie folgte sein Landsmann Alex Sarr, den die Wizards an zweiter Stelle wählten. Der Center galt einst selbst als Kandidat für den No. 1-Pick, doch im Verlauf der Zeit änderte Atlanta seinen Kurs und entschied sich letztlich für Risacher. So bekam Washington die Gelegenheit, seine Präsenz unter dem Korb auszubauen und dem französischen Big Man ein Umfeld mit weniger Druck zu bieten. Bei geringer Konkurrenz im Frontcourt und wenigen kurzfristigen Erwartungen hat er dort viel Raum, um sich zu entwickeln.
Vervollständigt wurde das Podium durch Reed Sheppard, den die Rockets auswählten und damit ihren Pick trotz aller Gerüchte nutzten. Anders als die Wizards kommen die Texaner jedoch aus einer wettbewerbsfähigen Saison und scheinen entschlossen, ihren Kader weiter zu stärken, um den nächsten Schritt zu machen. Dieser Erstrunden-Pick hätte dabei ein erstklassiges Tauschobjekt für mögliche Deals sein können, aber man entschied sich schließlich für den jungen Point Guard, der sich auf einem bereits ausgereiften Roster erst seine Minuten erkämpfen muss.
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(Fotografía de portada: Sarah Stier/Getty Images)