Hier kommt die NBA-Vorschau 2024–25 der Portland Trail Blazers: die Ergebnisse der vergangenen Saison, ein Blick auf ihr Roster und künftige Free Agents, ihre Ziele für dieses Jahr, der Player to Watch und eine Prognose für die Franchise.
Portland Trail Blazers
- 2023–24 record: 21–61 (15. im Westen, keine Playoffs)
- Head coach: Chauncey Billups (4. Saison an der Seitenlinie)
- Key free agents in 2025: Dalano Banton und Matisse Thybulle (Player Option).
- History: Die wichtigsten Spieler in der Geschichte der Portland Trail Blazers.
The roster
- Market moves: Trade für Deni Avdija und Re-Signing von Dalano Banton (hier sind alle Moves).
- Backcourt: Anfernee Simons, Matisse Thybulle, Scoot Henderson, Shaedon Sharpe, Deni Avdija, Rayan Rupert, Dalano Banton, Taze Moore (two-way) und Bryce McGowens (two-way).
- Frontcourt: Deandre Ayton, Robert Williams, Donovan Clingan, Jerami Grant, Kris Murray, Jabari Walker, Duop Reath, Toumani Camara und Justin Minaya (two-way).
Heading into the season
Die Portland Trail Blazers starten in die Saison 2024–25 mit mehr offenen Fragen als Antworten. Das vergangene Jahr war geprägt vom Abschied der Franchise-Legende Damian Lillard und einem schwierigen Übergang in eine neue Ära, angeführt von jungen Talenten, die bislang keinen festen Platz in der Rotation oder der NBA erobert haben.
Das Team beendete die letzte Spielzeit mit nur 21 Siegen und offenbarte große Probleme in Offensive und Defensive sowie die üblichen Wachstumsschmerzen einer Truppe im Neuaufbau. Hinzu kamen Verletzungen, was Head Coach Chauncey Billups zwang, ganze 627 verschiedene Lineups auszuprobieren. Damit landete Portland unter den sieben Teams mit den häufigsten Aufstellungswechseln. Scoot Henderson, der große Hoffnungsträger aus dem Draft 2023, blieb hinter den Erwartungen zurück. Er fand nie richtig seinen Rhythmus, bedingt durch Verletzungen und den Druck, Lillards Abgang kompensieren zu müssen. Am Ende kassierten die Blazers 15 Niederlagen in den letzten 17 Spielen.
Trotz dieser ernüchternden Bilanz blieb General Manager Joe Cronin im Sommer aktiv, um den Kader weiter zu formen und ein paar Schritte nach vorn zu machen. Junge Talente kamen nach Oregon, darunter Donovan Clingan, ein 2,13 Meter großer Center von UConn, der an siebter Stelle im Draft 2024 gezogen wurde, sowie Deni Avdija, ein vielseitiger Forward, der mit 23 Jahren in Washington seinen Durchbruch erlebte und sich als role player noch verbessern kann. Diese Moves passen zu einem auf Jugend ausgelegten Rebuild um Henderson, Shaedon Sharpe und Clingan. Dennoch ist das Roster auf den Big- und Guard-Positionen dicht besetzt, was weitere Trades vor der Deadline im Februar wahrscheinlich macht.
Billups führt eine interessante Gruppe großer Spieler an, zu der Deandre Ayton, Robert Williams III, Duop Reath und Clingan zählen. Die Frage nach der richtigen Rollenverteilung ist offen: Es gibt nicht genug Platz für alle, und das jeweilige Skillset deutet an, dass wohl jemand nicht lange in Portland bleiben wird. Ayton hat bisher noch nicht konstant das Niveau gezeigt, das man von ihm erwartete, was seinen Trade-Wert unklar macht. Williams kämpft mit einer Verletzungshistorie, durch die seine Einsatzzeit sinken könnte und das Team vielleicht zu einem Trade veranlasst. In diesem Umfeld könnte Clingan glänzen, wenn er seine Chancen nutzt – vor allem dann, wenn die Blazers einen ihrer beiden Veteranen an anderer Stelle unterbringen.
Geht man davon aus, dass Henderson die Saison als Starting Point Guard beginnt – obwohl manche Experten meinen, man solle ihn von der Bank bringen, um eine defensiv stärkere Second Unit zu etablieren – muss der Coaching-Staff klären, wer mit ihm in die Starting Five rutscht. Avdija hat gute Karten auf Small Forward, mit Matisse Thybulle als Backup. Dann werden sich Shaedon Sharpe und Anfernee Simons wohl um den Spot als Shooting Guard streiten. Die jüngere Vergangenheit zeigt, dass ein kleiner Backcourt wenig Erfolg verspricht. Bleibt Sharpe fit und fern von Verletzungspech, könnte er neben dem früheren Ignite-Star auflaufen. Beide müssen sich defensiv steigern.
Insgesamt müssen die Blazers vor allem defensiv massiv zulegen. Letzte Saison landeten sie in puncto Defensiv-Effizienz und gegnerische Wurfquote weit unten. Spieler wie Clingan und ein gereifter Sharpe könnten helfen, doch Billups muss alle hinter ein gemeinsames Defensivkonzept bringen. Portland kann es sich in einem starken Westen nicht leisten, defensiv nur Mittelmaß zu sein. Offensiv hängt vieles davon ab, wie sehr sich Henderson in seiner Entscheidungsfindung verbessert und nicht nur darauf setzt, seinen Wurf aufzupolieren.
Auch für Billups steht eine entscheidende Saison an. Er sitzt zwar weiterhin auf der Bank, hat aber noch keine Vertragsverlängerung erhalten – ein Zeichen begrenzten Vertrauens in seinen Plan und ein Hinweis, dass dies sein letzter Versuch sein könnte. Manche sagen, er hatte schon genug Gelegenheiten. Der Coach muss die Minuten und Verantwortlichkeiten der jungen Spieler ausbalancieren, ohne Veteranen wie Jerami Grant – der mehrfach betont hat, in Portland bleiben zu wollen – und Deandre Ayton zu vernachlässigen, deren Zukunft in Oregon ebenfalls offen ist. Vor allem kommt es darauf an, dass Henderson das Offensivspiel leitet. Seine Entwicklung könnte die kurzfristige und langfristige Perspektive des Teams definieren.
Alles in allem sind die Erwartungen an die Blazers bescheiden. Die Franchise scheint mindestens ein bis zwei Jahre davon entfernt, im Westen wieder mitzuspielen. Entscheidend wird sein, wie Henderson und Sharpe sich entwickeln. In dieser Saison geht es vor allem darum, eine klare Identität zu finden und das Potenzial der jungen Gruppe voll auszuschöpfen – ohne die spannende Draft-Class 2025 aus den Augen zu verlieren.
The player to watch
Kein Zweifel, die Portland Trail Blazers setzen alles auf Scoot Henderson. Er ist das Herzstück ihrer Zukunft, auch wenn ihn vom ersten Dribbling an Fragen begleiten, sobald seine zweite Profisaison beginnt. Der Kader ist jung, und inmitten dieser aufstrebenden Spieler ragt der Dritte im Draft 2023 als größtes Talent heraus – selbst wenn sich auch Shaedon Sharpe nach medienwirksamer Aufmerksamkeit sehnt.
Der ehemalige Ignite-Guard hatte kein Traumjahr als Rookie. Die All-Rookie Teams verpasste er, in einer Saison voller Niederlagen und schwacher Quoten: 38,5 % aus dem Feld und 32,5 % von der Dreierlinie. Dennoch steigerte er sich im letzten Monat auf 19,3 Punkte und 8,3 Assists bei 42,2 % aus dem Feld und 39,7 % von draußen – Werte, die eher seinen Vorschusslorbeeren entsprachen.
Henderson muss zudem seine Ballverluste reduzieren, am Ring konsequenter abschließen und in der Verteidigung zulegen. Aber seine Mischung aus Tempo, Explosivität und blitzschnellen Richtungswechseln deutet auf einen potenziellen All-NBA-Star hin und – so hoffen die Blazers – auf einen neuen Anführer, der Damian Lillard im Gedächtnis der Fans ablösen kann.
Einfach wird das in der ultra-kompetitiven Western Conference nicht. Trotzdem könnte Henderson in diesem Jahr für Aufsehen sorgen. Er hat noch einiges zu verbessern, doch sein Talent ist gewaltig – und bis zu seinem 21. Geburtstag dauert es noch bis Februar.
NBA 2024–25 Portland Trail Blazers preview: the prediction
Elio Martínez, Direktor von nbamaniacs, liefert seine persönliche und subjektive Prognose zu jedem Team in dieser NBA-Vorschau 2024–25.
Die ersten Team-Previews könnte man alle unter einem einzigen Wort zusammenfassen – ein Begriff, der knapper ist als alles, was ChatGPT ausspucken kann: REBUILD. Genau das spürt man im Moda Center, wo Bilder von Bill Walton, Clyde Drexler, Rasheed Wallace, Brandon Roy und Damian Lillard die Gänge schmücken. Dennoch gibt es in Oregon ein bisschen Spannung, weil die Entwicklung der jungen Spieler – Henderson, Sharpe, Clingan – ungewiss ist, weil Avdija sich weiter steigern könnte und weil sich die Frage stellt, ob Ayton und Grant Teil eines langfristigen Konzepts sein können.
- Bilanz: zwischen 17 und 22 Siegen.
- Platzierung: klarer 15. im Westen.
- Ihr Bestfall (auch wenn sie es nicht unbedingt anstreben): eine bessere Bilanz als Wizards und Nets.
- Wenn alles schiefläuft: ähnliche Situation wie die Wizards.
Vorheriges Team: Charlotte Hornets. Nächstes Team: San Antonio Spurs
(Cover-Foto von Steph Chambers/Getty Images)