Milwaukee Bucks 2024/25: Jagen den NBA-Thron

Die Vorschau auf die NBA-Saison 2024/25 für die Milwaukee Bucks ist da. Hier sind die wichtigsten Statistiken, die Resultate aus dem Vorjahr, ein Blick auf ...

Foto des Autors

Von Niko Jens Schwann

Veröffentlicht am

Die Vorschau auf die NBA-Saison 2024/25 für die Milwaukee Bucks ist da. Hier sind die wichtigsten Statistiken, die Resultate aus dem Vorjahr, ein Blick auf den Kader und künftige Free Agents, die Ziele für die Saison, der Spieler, auf den du achten solltest, und ein Ausblick auf das Franchise.

Milwaukee Bucks

  • 2023–24 record: 49–33 (3. im Osten; für die Playoffs qualifiziert)
  • Head Coach: Doc Rivers (Zweites Jahr an der Seitenlinie)
  • Key free agents in 2025: Brook Lopez und Taurean Prince.

Der Kader

  • Market moves: Verpflichtungen von Gary Trent Jr. und Delon Wright.
  • Backcourt: Damian Lillard, Pat Connaughton, Terence Davis, A.J. Green, A.J. Johnson, Andre Jackson Jr., Gary Trent Jr. und Delon Wright.
  • Frontcourt: Giannis Antetokounmpo, Bobby Portis, Brook Lopez, Khris Middleton, Taurean Prince, Tayler Smith und Chris Livingston.

Vor der Saison

Man erwartet von ihnen Siege. Das mag übertrieben klingen, aber genau das ist die Lage. Vor einem Jahr, als sie Damian Lillards Ankunft per Trade finalisierten, galten sie als Titelfavoriten. Doch der Status verpuffte schnell nach wiederholten schwachen Auftritten auf dem Parkett. Die Bucks-Defense war miserabel (19.-schlechteste in der Liga), und um das zu beheben, wechselten sie den Coach mit der Verpflichtung von Doc Rivers. Half das? Nein.

Trotz aller Bemühungen von Giannis Antetokounmpo und dem üblichen „Im Playoff zeigen sie ihr wahres Gesicht“ schieden sie in der ersten Runde gegen die Indiana Pacers aus. Zugegeben, The Greek Freak konnte nur drei Partien in der Postseason bestreiten. Es war ein Scheitern, aber kein überraschendes. Seit ihrem Titel 2021 hat das Team aus Wisconsin nur einmal die zweite Runde überstanden. Es scheint, als hätten sie ihre Chance verspielt.

Wir sagen „scheint“, weil es dennoch Gründe gibt, 2024/25 an sie zu glauben. Erstens hat Giannis in den letzten Jahren mit körperlichen Problemen gekämpft, deshalb könnte er diesmal fitter bleiben. Zweitens dürfte Lillard jetzt sehr viel fokussierter sein. Nach dem Ende der letzten Spielzeit sagte er, er wolle in Miami spielen, fand sich aber plötzlich in Milwaukee wieder – weit weg von seiner Familie. Er nannte es sein schwierigstes Jahr in der Liga. Übersetzt heißt das: Beide Stars dürften jetzt in einer besseren Verfassung sein – auch wenn Zweifel bleiben.

Die Bucks brauchen viele „Was-wäre-wenn“-Szenarien, die zu ihren Gunsten verlaufen. Zwei davon haben wir schon genannt, und vielleicht sind das die einfachsten. Wenn wir tiefer auf diesen Kern blicken, sehen wir Khris Middleton, der immer wieder Verletzungen hatte und sich in der Offseason an beiden Knöcheln operieren ließ. Manche werten das als gute Nachricht, weil er bis zum Saisonstart bereit sein sollte, aber es wirkt eher wie ein deutliches Warnsignal dafür, dass er womöglich nicht mehr auf sein früheres Niveau kommt.

Brook Lopez können wir aus dieser Sorgenliste streichen. Mit 36 Jahren war der center zuletzt robuster als jeder andere im Kader und konnte daher seit mehreren Spielzeiten konstant abliefern. Auf ihn ist Verlass, doch es wäre riskant zu glauben, dass das ewig anhält.

Ein entschlossener Lillard

Er ist der größte X-Faktor dafür, ob die Bucks wirklich ein Titelanwärter sind. Bei ihrer Gehaltsstruktur und ihrem Superstar-Kern müssen sie einfach um den Titel spielen. Damit das gelingt, muss Damian Lillard seine alte Form wiederfinden. Letzte Saison wirkte er, abgesehen von wenigen Highlights, oft unwohl.

Wir wissen, was er draufhat. Ja, er ist 34, aber dies könnte seine letzte echte Chance sein, in den Playoffs zu glänzen. Er hat Portland verlassen, um einen Ring zu jagen, und ist jetzt hier. Die vergangene Saison war ein Schock für ihn; nun ist er fest entschlossen, ein Zeichen zu setzen. Wenn es ihm gelingt, sein Elite-Game mit Giannis’ Wucht zu verknüpfen, haben die Bucks realistische Titelchancen.

Die Bank verstärken

Man darf nicht vergessen, dass Milwaukees Defense letztes Jahr phasenweise furchtbar war. Malik Beasley als Starting Shooting Guard ließ den Gegnern viel zu viel Raum – zumal Lillard selbst nur selten mit starker Verteidigung glänzt. Um das zu adressieren, haben sie sich auf dem Sommermarkt mit zwei interessanten Neuzugängen verstärkt: Gary Trent Jr. und Taurean Prince.

Die beiden sind keine reinen Offensiv-Spezialisten – obwohl Trent beim Dreier eiskalt sein kann. Vielmehr entsprechen sie dem klassischen 3&D-Typ und geben Milwaukee eine robustere, kämpferischere Identität. Das hat im Vorjahr (außer bei Bobby Portis) oft gefehlt. Mit diesen Verstärkungen sollten sie in jedem Spiel präsenter und zäher auftreten.

Explosionsgefahr

Das Potenzial der Bucks ist riesig, aber ihr Absturzrisiko ist ebenfalls enorm. Sie können entweder dominieren oder alles implodiert. Starke Persönlichkeiten – angefangen bei Rivers – treffen auf große Egos und enormen Druck. Ein schneller Start mit überzeugenden Ergebnissen könnte das Projekt festigen, zumal ihr einziger Plan für die kommenden drei Jahre lautet, auf genau diese Gruppe zu setzen. Bist du bereit für Giannis-Lillard, Teil zwei? Alles ist möglich.

Der Spieler, auf den du achten solltest

Gary Trent Jr. Wir rücken ihn in den Fokus. Er ist zwar kein spektakulärer Star, doch sein Catch-and-Shoot öffnet das Feld und defensiv ist er solide. Für Doc Rivers’ System dürfte er damit unverzichtbar sein. Er entscheidet keine Partien allein – dafür sind andere zuständig –, aber er kann dafür sorgen, dass der Gesamtrahmen viel besser greift. Genau als dieser X-Faktor brauchen ihn die Bucks, wenn sie gegen Teams wie Celtics, Knicks oder 76ers wirklich bestehen wollen.

Previa NBA 2024-25 Bucks, die Prognose

Milwaukee dürfte eine weitgehend problemlose Regular Season hinlegen. Sie haben die Mittel, um sich direkt für die Playoffs zu qualifizieren und sogar Heimvorteil in Runde eins zu sichern. Ab dann hängt alles von der Chemie und dem Stil ab, den sie über 82 Spiele hinweg aufbauen. Wenn das Zusammenspiel klappt und Verletzungen ausbleiben, können sie jedem Gegner auf Augenhöhe begegnen.

  • Bilanz: zwischen 53 und 58 Siegen.
  • Platzierung: 3. im Osten, Einzug in die Playoffs.
  • Hauptziel: den Titel gewinnen.
  • Wenn es schiefläuft: könnte das ganze Projekt zerbrechen.

Previous team: Cleveland Cavaliers. Next team: Milwaukee Bucks.

(Titelbild: Tim Nwachukwu/Getty Images)

DAS KÖNNTE SIE INTERESSIEREN