Paul Pierce hat aus der ersten Reihe beobachtet, wie Jayson Tatum sich vom Top-Draft-Talent zum NBA-Superstar und Champion entwickelt hat. „Silverado“ taucht in den heimischen Rängen bei fast jedem Spiel der Finalserie regelmäßig auf.
Und für Pierce, dessen Nummer bereits unter dem Hallendach des TD Garden hängt, gibt es eine Parallele zwischen ihm und Tatum. Beide sind Stars, ja, aber sie sind nicht vom Rampenlicht geblendet. Immer ein wenig aus dem Winkel.
Ständig in der MVP-Diskussion, aber nie der klare Favorit, befindet sich Tatum derzeit in einer weiteren spektakulären Saison – vielleicht seiner bisher komplettesten. Er macht als Passgeber einen großen Sprung und kommt auf sechs Assists pro Spiel. Dabei hält er seine Punkteausbeute (26,9) und Rebounds (8,7) konstant hoch.
Dennoch spürt Pierce in Bostons Nr. 0 eine Unruhe, die ihn täglich antreibt, sich zu verbessern. In einem Interview mit NBC Sports erklärt er, woher er glaubt, dass diese Motivation stammt.
Ein Star ohne Aura
„Wenn ich Tatum auf und neben dem Court beobachte, sehe ich einen bescheidenen, hart arbeitenden Menschen“, sagt der ehemalige Forward. „Ich erlebe jedes Jahr, wie er trainiert. Er liebt Basketball. Er hat etwas zu beweisen, denn er ist vermutlich der meistunterschätzte Superstar unserer Liga. Schau dir an, was sie bei den Olympischen Spielen mit ihm gemacht haben. Irgendetwas an Jayson Tatum scheint die Leute immer zu stören, und Jahr für Jahr steht er im All-NBA First Team, kommt von einer Meisterschaft und peilt gleich die nächste an.“
Dieser bittere Beigeschmack, der aus mangelnder Anerkennung rührt, ist etwas, das Tatum selbst vor einem Monat eingeräumt hat. Unser Kollege David hat damals die möglichen Ursachen im Detail aufgeschlüsselt.
Weil er „das Grün“ trägt?
Und als sein Interviewer Brian Scalabrine (eine weitere Legende) ihn drängte, zu bestätigen, ob das Spielen für die Celtics ein entscheidender Faktor in diesem Mangel an Respekt sei, zögerte Pierce keine Sekunde. Er sagte, dass das Boston-Grün (und nicht Lakers-Gold) diese Abneigung anheizt.
(Fotografía de portada de Winslow Townson-Imagn Images)