Die Entscheidung der Hornets, Miles Bridges nach seinem Fall häuslicher Gewalt ein Qualifying Offer auszustellen, das ihn ein weiteres Jahr im Team hält, sorgte in der vergangenen Saison für reichlich Kontroversen. Doch Charlotte zeigt sich offenbar unbeeindruckt. Laut Adrian Wojnarowski, einem Journalisten von ESPN, will das Franchise aus North Carolina den Spieler halten und plant, ihn in der Free Agency erneut zu verpflichten – ungeachtet aller Turbulenzen abseits des Courts.
Bridges bestritt im vergangenen Jahr 69 Spiele und erzielte dabei durchschnittlich 21 Punkte und 7,3 Rebounds. Diese Werte könnten darauf hindeuten, dass er mehr als die 7,9 Millionen Dollar verdient, die er erhielt. Doch es ist unklar, ob andere Teams angesichts seiner Umstände Interesse zeigen werden, was seinen Verhandlungsspielraum in Charlotte schwächen könnte. Wojnarowski zufolge will das Front Office ihn zwar halten, aber nicht um jeden Preis. Wie viel sie letztlich bereit sind zu zahlen, bleibt abzuwarten.
Obwohl Bridges’ Fall bei weitem nicht der einzige ist, gilt er doch als das berüchtigtste Beispiel für häusliche Gewalt in der NBA der letzten Jahre. Selbst nachdem er sich der Anklage schuldig bekannt hatte, verhängte die NBA gegen ihn nur eine Sperre von zehn Spielen. Angesichts späterer Vorkommnisse wie denen von Ja Morant oder Jontay Porter scheint das eine rätselhafte Rangordnung für bestimmte Vergehen zu etablieren. Seitdem verlief seine Karriere weitgehend ungestört, abgesehen von Buhrufen gegnerischer Fans, und es spricht nichts dafür, dass sich das ändern wird, jetzt wo Charlotte über seine Verlängerung nachdenkt.
(Cover photo: Jared C. Tilton/Getty Images)